Städtebau:
Die Landschaft als prägendes Element ist der primäre Entwurfsansatz des Vitalbades in Bad Aussee. Mit Respekt wird daher das Ausseerland mit seinem einzigartigen Bergpanorama behandelt und speziell auf die regionalen Gegebenheiten eingegangen. Anstatt unproportional große „Fremdkörper“ mitten ins Ausseerland zu platzieren, wird die Landschaft an sich thematisiert. Unter Berücksichtigung der städtebaulichen Struktur entwickelt sich das neue Vitalbad mit mehreren maßstäblichen Baukörpern von Ost nach West in das unbebaute Plateau. Das Rückgrat das durchlaufende natürliche Gelände.
Der Hauptbaukörper wird in das Gelände integriert und zeichnet sich mit zwei Schlitzen in der Landschaft aus. Die Ausrichtung reagiert auf die städtebauliche Anbindung des Gesundheitszentrum [LKH, Psychosyom.]und bildet mit dem bestehenden Weg über das Lerchenreither Plateau eine Brücke für Genesung und Erholung. Die Bebauung entwickelt sich daher von der bestehenden Bebauung Richtung unbebauter Landschaft.
Das Vitalbad Bad Aussee ist somit keine Barriere sondern Teil der Landschaft mit öffentlichen und privaten Bereiche. Dadurch ist die Durchgängigkeit des Grünraums garantiert und wird mit dem bestehenden Weg erlebbar.
Die städtebauliche Ausrichtung des Hauptbaukörpers nimmt Bezug auf die Topographie des Geländes auf das umliegende Bergpanorama. Speziell wird auf die das Spannungsfeld zwischen Loser und das Dachsteinmassiv Rücksicht genommen. So wird zwischen den zwei Erhöhungen des Plateaus der Baukörper in Ost – West Ausrichtung gespannt. Die 2 Fassaden ermöglichen den Ausblick auf das geniale 180° Loserpanorama sowie auf das beeindruckende 180° Dachsteinpanorama.
Auf den Hauptbaukörper werden in Anlehnung der regionalen Bebauung die öffentlichen Bereiche wie Wellness, Fitness und Gastronomie sowie die Apartmenthotels situiert. Als mögliche Erweiterung der Anlage mit Apartmenthäusern wird in Richtung bestehender Siedlung (Osten) entwickelt. Dadurch wird die Grundlage für eine Verdichtung anstatt Zersiedlung ins Auge gefasst.
Die in Holzbauweise konstruierten Baukörper werden in Anlehnung an die regionale Bebauung mit Satteldächern versehen. Dabei wurde auf die Vertikalität der regional-typischen Altausseer Schalung Bezug genommen und neu interpretiert. Eine lebhafte Gliederung der Fassade mit regionalem Bezug in Form und Materialität ist die Folge.
Das Vitalbad schafft aufgrund der städtebaulichen Anordnung einen geschützten Bereich für Wellness und Saunabereich im Süden und trennt klar die öffentlichen Infrastrukturmaßnahmen mit an der Nordseite.