Der Ausgangspunkt für das Familienhotel ROCK Ressort war die Verbindung der typischen Dorfstruktur Lofers, mit der steil aufsteigenden Felslandschaft im Hintergrund des Ortes. Auch die Nähe zur Skipiste und deren Einbindung stellt im Entwurf eine wichtige Komponente dar. Aufgrund der topografischen Situation des Talkessels um Lofer, Wege nach Bertesgarden und erschließt sich das Dorf T-förmig in die Richtungen Westen, Osten und Süden. Die Konzeption des Entwurfes greift die geschichtlichen Achsen auf und fügt eine weitere hinzu. Diese schafft somit die Verbindung zur Skipiste und zum Fels. Die Setzung der Baukörper interpretiert auf eine moderne und ansprechende Art das Dorf Lofer.
Der Fels im Hintergrund ist das Ziel jener Struktur, er bildet gleichzeitig den Abschluss der städtebaulichen Planung und schafft durch die Ausschnitte und Höhlen ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Die Konstruktion bildet die Einzigartigkeit der Arbeit. Es soll damit ein Werbewert geschaffen werden. Im Berg sind die Hotelbar, der Wellness-Bereich und die Family-Suiten Royal auf vier Ebenen verteilt und durch einen zentralen Liftschacht, der sich nach oben hin öffnet verbunden. Das dominierende Material in diesem Raum ist der natürliche Fels. Durch genau gesetzte Öffnungen bieten sich spektakuläre Aus – und Einblicke. Eine im Berg eingebettete Saunalandschaft ergänzt das reichhaltige Angebot.
Der Entwurf sieht vor, die Einheiten für betreutes Wohnen auf das Gelände des Hotel Bräu zu verlagern, da es durch seine ruhige Lage direkt am Bach, der Ausrichtung der bestehenden Baukörper und der Gebäude selbst als prädestiniert für diese Nutzung erscheint. Um der geforderten Fläche zu entsprechen, werden zwei solitäre Baukörper auf dem vorgesehenen Grundstück für Mitarbeiter und dem Gasthof Schopper situiert. Dadurch ist es möglich eine konzentrierte Konzeption für Appartements und Hotel zwischen dem Ortszentrum, der Skipiste und dem neugestalteten Touristenmagnet am Berg zu schaffen.
Durch die Konzentration der Funktionen Hotel und Appartement lassen sich Synergien nutzen die einen wirtschaftlichen Vorteil ergeben. Der Felsen im Hintergrund der Anlage ist somit das Herzstück. Die einzigartige Konstruktion im Berg schärft nicht nur den Werbewert sondern wird durch die Mittel der Architektur zur Marke.
Das Hotel gliedert sich in 6 Baukörper die durch eine unterschiedliche Baukörpersetzung spannungsreiche Durchblicke ermöglichen. In den Erdgeschosszonen sind die öffentlichen Bereiche, wie Restaurant, Kids-Bereich und die Rezeption untergebracht. Der Platz wird durch die öffentlichen Bereiche weiter attraktiviert. Durch wechselnde Grundrisse in den verschiedenen Stockwerken der Appartementhäuser lässt sich eine interessante Loggien-Struktur bilden. Die Anbindung an die dörfliche Gestaltungsform ist für diesen Bereich des Ressorts besonders wichtig. Jedes Haus verfügt über einen eigenen Zugang, in dessen Anschluss auch die Lagerflächen für die Sportgeräte und Kellerabteile vorzufinden sind. Die Dachlandschaft neuinterpretiert die für Salzburg traditionellen Satteldächer.
Jedes Appartementhaus besitzt, gleich wie die Hotelkomplexe, einen eigenen Zugang zur Tiefgarage oder zum Verbindungsgang der sämtliche Teile des Entwurfes verbindet. Der Gang ist möglichst attraktiv mit Lichthöfen gestaltet um einen freundlichen Eindruck zu schaffen. Beim Betreuten Wohnen, das sich am südlichen Rand der Grundstücke befindet, war es wichtig die erhaltenswerten, denkmalgeschützten Gebäudeteile mit einer zeitgemäßen Nutzung zu versehen. Auch der Ortskern, der den gesamten Entwurf umgibt, war ein Standortvorteil für das betreute Wohnen. Der Holzmeistersaal wird sorgsam einer neuen Nutzung zugeführt. Zwei solitäre Gebäude im Südosten sind eine moderne Adaption des Bestehenden.