KREINERarchitektur ZT GmbH

Wettbewerb

Lazarettgasse

Graz

Der neu geschaffene Baukörper gliedert sich sensibel in einen Funktionsteil (zweigeschossiger Sockelbereich welcher Kindergarten, Kinderkrippe und Büro Ebene beherbergt) sowie einen aufgesetzten Wohnteil.

Bewusst wird dieser in zwei Volumen unterteilt, dass ein großzügiges, helles, querdurchlüftetes Atrium entsteht. Ein Mehrwert für das gesamte Quartier, erschlossen mittels überdachter Laubengänge und Brücken.

Der Zugang zu den einzelnen Funktionen wird durch einen Einschnitt und Rücksprung in der Sockelebene definiert und öffnet somit den Straßenraum in das Gebäude. Dies ermöglicht eine Weiterführung des öffentlichen Raumes in die Sockelebene.

Das überdachte Atrium ist als Begegnungszone/Aufenthaltsfläche zu verstehen, welche die Grenze zwischen Innen- und Außenraum im Gebäude selbst neu definiert, den Freiraum erlebbar macht und zum Verweilen einlädt. (Grünraum erleben | durchschreiten | verweilen | kommunizieren). Eine verspiegelte Dachuntersicht öffnet den Freiraum in die Höhe und lässt die grüne Lunge des Gebäudes grenzenlos erscheinen. Durch Oberlichten wird der Innenraum des Atriums indirekt belichtet. (Wettergeschütze Zone | Durchlüftung)

Der Kindergarten erstreckt sich über das Sockelgeschoss und in einen Teil des 1. Obergeschosses. Die Erschließungsflächen bedienen eine Zusatzfunktion als Spiel- und Aufenthaltsfläche und lassen durch verglaste Grünflächen die Verbindung mit dem Atrium zu. So wird eine indirekte Belichtung sichergestellt.

Im Erdgeschoss öffnet sich der Kindergarten nach außen und gewährleistet einen uneingeschränkten Blick. Der Außenraum wird, durch eine organische Flächenteilung zu einem Spiel der einzelnen Bereiche. Diese unterscheiden sich durch Niveau und Materialität (Farbgebung | spielerischer Gedanke). Bewusst platzierte Sitzstufen werden durch Rampen barrierefrei erschlossen und machen die Spielfläche in verschiedensten Perspektiven erlebbar. Wichtig ist dabei die Wasser Durchlässigkeit aller Materialien, um die Versiegelung so gering wie möglich zu halten.

Der Büroteil des Gebäudes im 1. Obergeschoss orientiert sich zum Straßenraum und lässt eine freie Einteilung von Nutzungen zu. Die Wohneinheiten werden in zwei Volumskörper geteilt, welche über das Atrium miteinander in Verbindung stehen. Das Generieren von Aufenthaltsflächen und Begegnungszonen beinhaltet auch die Nutzung der straßenseitigen Dachfläche, die durch eine begrünte Ausführung zum Verweilen einlädt. Der dadurch entstehende Mehrwert trägt maßgeblich zur Aufenthaltsqualität bei.

Der Wohnteil wendet sich der Gartenfläche zu, schafft durch großzügig gedachte Öffnungen und Balkonflächen die Verbindung zum Außenraum und verstärkt die Blickbeziehungen ins Grüne.

Durch die dunkle Farbwahl der Sockelebene wird die Höhe der Fassade gebrochen und das erlebbare Gebäudevolumen entsprechend reduziert. Auch der Funktionswechsel zwischen Eingangsniveau und Obergeschossen ist somit wahrnehmbar.

 

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