Wettbewerb | 1. Platz

STÄDTEBAU
Nachhaltigkeit, Erscheinung, Lage und der historische Hintergrund sind ein fixer Bestandteil der baulichen Struktur in Gröbming. Mit der Bezirkshauptmannschaft, altem Gericht und dem Gemeindeamt bilden diese drei Gebäude eine städtebauliche Struktur, die auch eine Vorzone / Vorgarten zum öffentlichen Straßenraum ausbilden.

ENTWURFSGEDANKEN
Die Bedeutung erdgeschossiger Ämter bzw. bürgernaher Dienstleistungen mit offenen Strukturen, Durchgängigkeiten und Veränderbarkeiten werden an Bedeutung gewinnen. Wichtige Funktionen wie das Bürgerservice, das Meldeamt und der Kameradschaftsbund finden hier Platz. Durch großzügige Öffnungen werden die Gänge sowie die Büros von Licht durchflutet und bieten eine helle angenehme Atmosphäre. Beim Entwurf des gesamten Projekts wird auf die barrierefreie Erschließung und auf die Nähe zu den Parkplätzen geachtet, damit das Gebäude allen offen steht. Im 1.Obergeschoss befinden sich die Büros vom Bürgermeister, Amtsleitung, Bauamt sowie die Buchhaltung. Die interne Kommunikation und die Nähe der einzelnen Abteilungen ist über kurze Wege möglich und erleichtert somit die Abstimmung untereinander.
Eine zentrale Funktion im neu gestalteten Gemeindeamt übernimmt der großzügige, helle und freundliche Sitzungssaal. Er bietet Ambiente für Hochzeiten, Präsentationen und ist der zentrale Treffpunkt für Gemeinderatssitzungen und multifunktionale Veranstaltungen. Durch die offene Gestaltung des Sitzungssaals und der Terrasse wird Bürgernähe gelebt. Von der neuen Terrasse im Dachgeschoss kann man über Gröbming bis hin zur wunderschönen Bergkulisse blicken. Die Heimatverbundenheit zur Natur und Landschaft wird dadurch spürbar.
Die Gemeinde übernimmt eine Vorbildfunktion zum Thema „Bauen im Bestand“ – respektvoller Umgang mit historischer Architektur.

MATERIALITÄT
Bei der Materialwahl entsteht ein Zusammenspiel zwischen Funktion, Eleganz und Regionalität. Die Putzfassade gliedert sich in die Baulandschaft Gröbmings ein und überzeugt dennoch mit einer Schlichtheit. Der vorgesehene Holzboden vermittelt hohe Wertigkeit und die Verbundenheit zur Natur. Die Kleinsteinpflaster nehmen die gebaute Tradition von Gröbming auf und weisen den Weg zum bestehenden Museum. Der Vorplatz im Nordwesten soll als Begegnungszone für Gröbminger Bürger, Touristen und als Hochzeitsmotiv fungieren und dabei auch als Kommunikationsort wahrgenommen werden.